INT0100026 – SKILLAB

Beschreibung

In der Euroregion Pomerania leben ca. 3 Millionen Menschen, die immer älter und anfälliger für Zivilisationskrankheiten werden. Dies führt zu einem erhöhten Bedarf an chirurgischen Eingriffen, die nicht immer effektiv oder sicher sind. Häufig treten Komplikationen auf, die durch neue klinische und diagnostische Managementalgorithmen und bahnbrechende Technologien vermieden werden könnten.
Aus diesem Grund haben die Partner USK-2 und UMG beschlossen, sich der Herausforderung zu stellen, die Qualität der Patientenversorgung in der Euroregion zu verbessern. Ihr Ziel ist es, ein grenzüberschreitendes Kooperationsnetzwerk zu schaffen, um Forschung und Technologien zu entwickeln, die zu einer Verbesserung der medizinischen Kompetenz und des zukünftigen OP-Personals führen. Der Schlüssel dazu ist die Einrichtung von chirurgischen Exzellenzlaboren, die Forschung und Innovation betreiben und den Wissenstransfer der erzielten Ergebnisse sicherstellen.

Das Skill-Lab in Greifswald ist ein Forschungszentrum, das Trainingsmethoden und -algorithmen zur Vorbereitung auf Operationen entwickelt. Angehende Chirurgen bilden eine Forschungsgruppe, die an der Entwicklung innovativer Trainingsmethoden auf der Basis von Trainern, Phantomen und Simulatoren mitwirkt. Es wird mit Geräten und anatomischen Modellen ausgestattet, um allgemeinchirurgische und gastrointestinale Situationen zu simulieren. Es wird auf den Errungenschaften des INTERREG-5A-Projekts aufbauen und Geräte umfassen, die mit Mixed-Reality-Technologie arbeiten. Google Mixed Reality kann Hologramme menschlicher Organe darstellen. Phantome, die mit einer Virtual-Reality-Umgebung ausgestattet sind, ermöglichen die Schaffung einer klinischen Szene, die für reale Operationen geeignet ist. Trotz der Einführung dieser Spitzentechnologien in das Portfolio sind ihre Auswirkungen und ihr tatsächlicher Mehrwert für die Operationsvorbereitung und den Ausbildungsprozess unbekannt. Daher ist es notwendig, Anwendungs- und Entwicklungsstudien durchzuführen, um festzustellen, in welchen Situationen diese Technologien den derzeitigen Standards überlegen sind. Das Labor wird das erste seiner Art in der Region sein. USK-2 verfügt über ein Simulatorenlabor, das auf das Training gefäßchirurgischer Eingriffe spezialisiert ist. Die Partner werden komplementäre Forschungsarbeiten durchführen und Forschungsergebnisse austauschen. Die Nutzung beider Labore wird umfassende Forschung, Wissenstransfer und Synergien sichern. Es werden regelmäßige Workshops für medizinisches Personal und Studenten des Unterstützungsbereichs organisiert.

In Szczecin wird ein Gefäßlabor eingerichtet, das mit modernsten Geräten die Methoden und die Wirksamkeit der Behandlung von peripheren Gefäßerkrankungen untersuchen wird. Die Ausstattung wird es ermöglichen, die Blutversorgung des Gewebes genau zu bestimmen und die optimale Behandlung zu planen, wodurch das Risiko von Komplikationen verringert wird. Die Ausrüstung für die endovaskuläre Chirurgie wird minimalinvasive Eingriffe ermöglichen. Das Labor wird in seiner Kategorie die technologisch fortschrittlichste Einrichtung in der Region sein, in der Ergebnisse experimenteller Forschung die klinische Innovation beeinflussen werden. Die Stettiner Chirurgen werden ihre Erkenntnisse bei Studienbesuchen an deutsche Kollegen weitergeben. Dank der Umsetzung der Forschungsergebnisse und des technologischen Fortschritts werden die Bewohner der Förderregion in den Genuss modernster gefäßchirurgischer Leistungen kommen.

Die Kooperation wird auch durch das 3D-Drucklabor umgesetzt, das für beide Partner spezielle Werkzeuge zur experimentellen Forschung entwickelt. Es wird mit 3D-Modellen seltener klinischer Fälle ausgestattet, die an der USK-2 gedruckt werden. Schwierige, seltene und kasuistische Fälle werden gemeinsam diskutiert und als digitales Modell für einen 3D-Drucker entworfen, der es in ein Phantom, einen Trainer bzw. ein anatomisches Gerät umwandelt. Das 3D-Druckstudio wird modernste Techniken und Materialien einsetzen, um 3D-Modelle herzustellen, die Strukturen und Funktionen des menschlichen Körpers realistisch wiedergeben.
Die Partner werden einen Gesundheitstag: Periphere Gefäße für die Einwohner der Euroregion Pomerania anbieten. Dabei werden die Teilnehmer über gesunde Lebensweise und Prävention informiert und können sich kostenlos auf PAVK und Bauchaortenaneurysma untersuchen lassen. An diesem Tag werden Forschungsergebnisse vorgestellt, die in der Medizin praktische Anwendung finden können
Das Projekt wird Medizinstudenten, Auszubildenden, Pflegefachkräften und Ärzten, die durch die Arbeit mit den neuesten Technologien und die Durchführung innovativer Forschungsarbeiten ihr Wissen über medizinische Simulationen, Ausbildungsmethoden und moderne klinische und diagnostische Algorithmen erweitern können, Vorteile bringen. Der Endbegünstigte ist die Bevölkerung der Euroregion, die neue von Spezialisten geleistete medizinische Dienstleistungen in Anspruch nehmen wird

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