INT0100001 – IBN/SID

Beschreibung

Die Projektpartner stehen vor der Herausforderung, unterschiedliche staatliche Strukturen und Rechtssysteme im Projektgebiet zu integrieren. Unzureichende Kenntnisse über das Nachbarland und dessen kulturelle Gegebenheiten erschweren die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Institutionen und Bürgern. Um die Integration der deutsch-polnischen Gemeinschaft zu fördern, müssen auch mentale, kulturelle und sprachliche Barrieren abgebaut werden. Die Projektpartner streben eine verstärkte Verflechtung und einen reibungslosen Austausch im deutsch-polnischen Grenzraum an.

Das Projektziel besteht darin, die kommunikativen, administrativen, interkulturellen und rechtlichen Herausforderungen im Programmgebiet zu bewältigen und Unternehmen, Institutionen und Einwohner bei der Überwindung der grenzüberschreitenden Barrieren zu unterstützen. Es wird angestrebt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen, indem Entwicklungspotenziale erschlossen und innovative Impulse zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes generiert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, möchten die Partner im Projektgebiet ein Netzwerk von neun Büros betreiben. Dort soll zweisprachiges, erfahrenes Personal Ratsuchende bei konkreten Anfragen unterstützen und Informationsveranstaltungen zu grenzüberschreitenden Themen in der Region anbieten. Durch die geografische Verteilung der Standorte im Fördergebiet können die Mitarbeiter des Netzwerkes den Akteuren schnell gezielte Kontakte und Kooperationsangebote vermitteln. Die Informations- und Beratungsleistungen werden über das gesamte Netzwerk hinweg grenzübergreifend angeboten, wobei deutsch- und polnischsprachige Mitarbeiter eine effektive Zusammenarbeit ermöglichen. Die Projektbüros auf beiden Seiten der Grenze ermöglichen eine direkte Betreuung vor Ort und die umfassende Bereitstellung von Informationen. Das Projekt bietet fortlaufende Beratungsdienste in verschiedenen Kommunikationskanälen an, einschließlich persönlicher Beratungen vor Ort und einem ständig verfügbaren Kontaktformular auf der Webseite, das auch barrierefrei für Menschen mit Behinderungen zugänglich ist. Die Beratung umfasst Verwaltungsangelegenheiten, die in den unterschiedlichen Rechtsordnungen beider Länder begründet liegen.

Veranstaltungsformate wie Deutsch-Polnische Unternehmerforen, Unternehmerreisen, Seminare und Messebesuche werden angeboten, um Geschäftskontakte zu knüpfen und die wirtschaftliche Entwicklung der Grenzregion zu forcieren. Da wir im stetigen Kontakt- und Informationsaustausch mit unseren Kammern und Mitgliedskommunen stehen, kann gezielt auf aktuelle Bedarfe reagiert werden.
Ein deutsch-polnischer Unternehmenstreffpunkt am Bahnhof in Küstrin-Kietz soll als Treffpunkt für Coworking und Vernetzung dienen und die Kontaktaufnahme grenzüberschreitend erleichtern. Darüber hinaus werden Beratungstage mit Vertretern von Anwaltskammern, Krankenkassen, Rentenversicherungen und anderen Institutionen beider Länder organisiert, um Kenntnisse zu grenzübergreifende Themen, geltende Vorschriften, Rechtssysteme sowie administrative und kulturelle Unterschiede zu vermitteln.

Das Projekt zielt auch darauf ab, das Netzwerk von Einrichtungen zur Unterstützung der Bewohner in der Grenzregion weiter auszubauen, um den Integrationsprozess flankierend zu unterstützen. Es ist geplant, Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit mit ausgewählten Verwaltungseinrichtungen zu unterzeichnen: : Kreisarbeitsamt in Stettin (Powiatowy Urząd Pracy w Szczecinie), Woiwodschaftsarbeitsamt in Stettin (Wojewódzki Urząd Pracy w Szczecinie), Haus der Wirtschaft (Dom Gospodarki), Universität Stettin (Uniwersytet Szczeciński), Welcome Center Stettiner Haff.

Das Projekt basiert auf einem bewährten Lösungsansatz, der seit mehreren Jahren erfolgreich ist und kontinuierlich weiterentwickelt wurde aus den Interreg VA Projekten INT167 und INT176.
In der neuen Förderperiode öffnet sich das Projekt für neue Zielgruppen wie Schüler und Studierende und präsentiert die Vorteile der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit u.a. auf Bildungsmessen.

Der thematische Fokus soll auf dem grenzüberschreitenden Wissens- und Technologietransfer im Energiebereich sowie der Fachkräftesicherung liegen. Die Projektstandorte sollen sich auf die relevanten Schwerpunkte ihrer wirtschaftlichen, administrativen oder sozialen Umgebung spezialisieren. Die Kommunikation mit Ratsuchenden soll verbessert werden, durch gezielte Anwendung von Onlineformaten und bei Bedarf auch durch die Einbeziehung von Gebärdendolmetschern.

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