INT0100010 – InterHem

Beschreibung

Seit fast 20 Jahren kooperiert die Abt. für Allg. Pathologie der Pommerschen Med. Universität (AAP PMU) arbeitet mit der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie der Universität Greifswald (KIMHO UG). Im Laufe der dt.-pl. Kooperation, auch dank den Interreg-III-V-Programmen, wurden viele Schulungen, wissenschaftl. Konferenzen u. Forschungen organisiert, deren Ergebnisse in wissenschaftl. Fachzeitschriften mit Peer-Review-Verfahren publiziert u. in Hämato-Onkologie-Konferenzen vorgestellt wurden. Das frühere Projekt wurde durch ein klinisches Praktikum in der mit KIMHO UG verbundenen Station für Knochenmarktransplantation erweitert. Damit lernten viele Mitarbeiter u. Studierende beider Hochschulen die moderne Diagnostik u. Behandlung hämato-onkologischer Erkrankungen kennen u. erwarben Kompetenzen, die in der experimentellen Hämatologie unerlässlich, aber auch in anderen med. Bereichen nützlich sind.

Angesichts der ständigen Entwicklung der Medizin in Bezug auf Forschung, Diagnose- u. Behandlungsmethoden wurde die Fortsetzung bisheriger Projekte beschlossen, was auch aus dem großen Interesse daran resultiert. Der innovativste Teil des jetzigen Projekts ist die Entwicklung von 2 neuen Forschungsrichtungen in beiden Einrichtungen. Die 1. betrifft die Entwicklung eines biologisch abbaubaren Nanopartikels, das die Zufuhr eines antiangiogenen Medikaments zu Krebszellen im In-vitro-Modell verbessert. Die 2. betrifft die Untersuchung epigenetischer Veränderungen in diesen Zellen unter Anwendung der modernsten Hochdurchsatz-Methode für Sequenzierung der nächsten Generation (NGS). Als Tumorzellmodell dient das Multiple Myelom.
Das Aufkommen innovativer Forschungsmethoden an beiden Zentren, neue Geräte u. geringfügig auch personelle Veränderungen bestimmen den Bedarf an weiteren gemeinsamen Schulungen.
Die Abteilung für Knochenmarktransplantation (AKMT) des ÖKH 1 PMU in Szczecin unter der Leitung von Prof. Bogusław Machaliński führt seit 2018 ein Programm zur Transplantation von blutbildenden Zellen durch. Das s.g. autologe Transplantationsverfahren wurde bereits bei rund 200 Patienten durchgeführt. Eine wichtige Errungenschaft 2022 war die Durchführung der allogenen Transplantation, die das Spektrum der Verfahren erweiterte u. das AKMT zum vollwertigen Transplantationszentrum machte. Da die weitere Entwicklung des AKMT eine ständige Fortbildung des med. Personals erfordert, wird die Organisation eines klinischen Praktikums in Greifswald in einer ähnlichen Einrichtung, die mehr Erfahrung hat, den Austausch innovativer Erfahrungen zwischen Mitarbeitern beiderseits der Grenze erleichtern.

Die geplanten Maßnahmen enden mit einer internationalen wissenschaftl. Konferenz, die dem weiteren Austausch von theoret. Wissen u. klinischer Erfahrung in der Hämato-Onkologie dient.
Auf Basis der langjährigen Kooperation planen die Projektpartner die Umsetzung von:
– innovativen wissenschaftl. Forschungen über die Entwicklung eines Nanopartikels, der anti-angiogene Substanzen liefert, und die Bewertung epigenetischer Veränderungen in hämatopoetischen Tumorzellen mittels NGS,
– gemeinsame Schulungen, je eine an jedem Zentrum,
– klinische Praktika in Greifswald,
– wissenschaftl. Konferenz in Szczecin.
An den geplanten gemeinsamen Aktivitäten nehmen Mitarbeiter, darunter Ärzte u. Wissenschaftler, sowie Studierende beider Hochschulen teil, die an Forschungs-, Ausbildungs- u. klinischen Praktika dabei sind, und die im Projekt erzielten Forschungsergebnisse werden in Konferenzen vorgestellt u. in wissenschaftl. Fachzeitschriften mit Peer-Review-Verfahren publiziert.

Besonders innovativ sind zwei wissenschaftl. Projekte. Entwicklung eines Nanopartikels, das in einem In-vitro-Modell anti-angiogene Substanzen an Krebszellen liefert, kann die Forschung zu dessen Einsatz in einem Tiermodell und künftig bei Patienten mit multiplem Myelom einleiten. Der Einsatz von NGS verbessert die Forschung erheblich u. senkt deren Kosten. Im Vergleich zu früheren Projekten machten wir die Schulungsthemen moderner. Zudem erforderte die Entwicklung der AKMT PMU eine Änderung des Umfangs der klinischen Ausbildung, wobei die in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen der Mitarbeiter, aber auch die diesbezügliche längere Erfahrung des dt. Partners in beachtet wurden.

Die Folge des jetzigen Projekts ist dank der Einführung von Innovationen in der Hämatologie die Erhöhung der Qualifikationen der Mitarbeiter u. Studierenden an beiden Hochschulen. Die Kooperation wird das Spektrum der wissenschaftl. Forschung beiderseits der Grenze erweitern u. innovative, effizientere Forschungstechniken entwickeln. Durch den Austausch von Wissen u. Kompetenzen regt das Projekt weitere dt.-pl. Kooperation an. Die Aktivitäten in der klinischen Hämatologie beeinflussen die Behandlung im Programmgebiet, v.a. im Bereich der Knochenmarktransplantation, die für schwerstkranke Patienten mit hämato-onkologischen Erkrankungen, die hochspezialisierte med. Verfahren benötigen, wichtig ist.

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